DIRKA – Arbeitskreis für diversitätsbewusste und rassismuskritische Bildung

DIRKA - Arbeitskreis für diversitätsbewusste und rassismuskritische Bildung

Wer wir sind

DIRKA ist ein bundesweiter Arbeitskreis von Expert*innen für diversitätsbewusste und rassismuskritische Bildung, spezialisiert auf die Lehrkräftebildung in den verschiedenen Bundesländern.

Wir setzen uns dafür ein, dass Lehrkräfte gut vorbereitet sind auf die Herausforderungen in einer von Vielfalt geprägten Schule in der postmigrantischen Gesellschaft – durch praxisnahe Impulse, Austausch und Fortbildung.

DIRKA ist die Weiterführung des Interkultu­rellen Arbeitskreises der Bundesländer, der 1993 aus einer Zusammenarbeit mit dem Anne-Frank-Haus Amsterdam hervorgegangen ist. Im Jahr 2004 etablierte sich die Gruppe im Rahmen einer Tagung in Bad Berka als Arbeits­kreis innerhalb des DVLfB. (Zur Geschichte und den Aufgaben von INKA: s. Flyer)

Unsere Ziele

Unsere übergeordneten Leitziele Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit im schulischen Kontext wollen wir erreichen, indem wir die Qualität von diversitätsbewusster und rassismuskritischer Bildung und Erziehung durch bundesweite Vernetzung und fachlichen Austausch fördern.

Unser Arbeitskreis setzt Impulse für die Professionalisierung der Lehrkräftebildung im Hinblick auf eine inklusive, diskriminierungskritische, postmigrantisch orientierte Schulkultur und wirkt aktiv an der Entwicklung von bildungspolitischen Standards mit.

 Als Kompetenzgruppe innerhalb des DVLfB tragen  wir zur Professionalisierung innerhalb der Lehrkräftebildung bei und fördern die Entwicklung von Kompetenzen im Umgang mit Rassismus und jeder Art von Diskriminierung (auf individueller, institutioneller und struktureller Ebene).

Arbeitsweise und Handlungsfelder

DIRKA vernetzt Expert*innen bundesweit. Wir kooperieren mit den Fortbildungsinstitutionen in den Bundesländern, wissenschaftlichen Partner*innen und bildungspolitischen Akteur*innen.

Unsere Handlungsfelder umfassen die Organisation von Fortbildungen und Tagungen, die Beratung von Bildungsinstitutionen sowie die Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten für die diversitätsbewusste und rassismuskritische Fortbildung von Lehrkräften.

Beispiele unserer bisherigen Arbeit sind die Mitwirkung an bildungspolitischen Empfehlungen (wie z. B. den KMK-Empfehlungen zur Interkulturellen Bildung) sowie die Beteiligung an relevanten Publikationen wie „Islam im Klassenzimmer“ der Körber-Stiftung) oder „Weißbuch Lehrkräftefortbildung“ bzw. eigene Publikationen wie die Handreichung „Qualitätsentwicklung der Schulen – der Beitrag der Interkulturellen Bildung“

Themenfelder

Aktuell beschäftigen uns Themen wie

  • Umgang mit religiöser Vielfalt im Kontext Schule
  • die rassismuskritische Reflexion von Unterricht und schulischer Praxis
  • Intersektionalität (komplexe Mehrfachdiskriminierungen verstehen und adressierbar machen)
  • diversitätsbewusste, sprachsensible Kommunikation
  • Mehrsprachigkeit und Wertschätzung der Familiensprachen
  • Menschenrechtsbildung und Empowerment
  • Förderung von Partizipation und demokratischer Mitwirkung

Aktuell erarbeiten wir Leitlinien für Beratung, Antidiskriminierungs­management und Empowerment. 

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2018 wurde das Memorandum Demokratische Schulentwicklung in der Migrationsgesellschaft: „Schule so gestalten, dass Kinder und Jugendliche einen demokratischen Habitus entwickeln können.“ (W. Edelstein) verabschiedet. Schulentwicklung bedeutet in vielfältiger Hinsicht, Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, demokratische Werte und Menschenrechte als bedeutsam für sich zu erkennen und eine demokratische Kultur zu erleben, in der sie Teilhabe praktizieren und Erfahrungen mit Partizipation machen können – unabhängig davon, welche Erfahrungen sie in ihrem jeweiligen familiären, sozialen und kulturellen Umfeld gemacht haben und machen.

In einer Kooperation der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik mit dem Arbeitskreis INKA im DVLfB ist 2018 die Broschüre „Demokratiepädagogik & Schule in der Migrationsgesellschaft“ entstanden. Angesichts der vielfältigen Herausforderungen, denen sich die demokratische deutsche Migrationsgesellschaft gegenübersieht, ist Demokratiebildung eine zentrale Aufgabe von Schule. Schulentwicklung in der Migrationsgesellschaft bedeutet in vielerlei Hinsicht, allen Schüler*innen die Möglichkeit zu geben, demokratische Werte und Menschenrechte als bedeutend für sich zu erkennen und eine demokratische Kultur zu erleben. Demokratische Schulentwicklung muss sich aktuell (mindestens) drei großen Aufgaben stellen:

  • für Chancengerechtigkeit sorgen
  • dem populistischen Diskurs, der oft mit Ungleichwertigkeitseinstellungen verbunden ist, entgegentreten und
  • in konkreten Spannungsfeldern der Demokratieentwicklung, die sich in Schule spiegeln, Orientierung geben

In der Broschüre finden Sie vielfältige Anregungen: Download

Das Themenheft „Qualitätsentwicklung von Schulen – der Beitrag der Interkulturellen Bildung“ wurde 2008 veröffentlicht. Das Heft ist eine Zusammenfassung der interkulturellen Bildungsarbeit in der Bundesrepublik.  Inhaltsverzeichnis  /  Download im Servicebereich

Es ist Zeit, gegen Diskriminierung an deutschen Schulen vorzugehen und einen wirksamen Diskriminierungsschutz zu etablieren. Unterzeichnen auch Sie die bundesweite Stellungnahme der Anlaufstelle Diskriminierungsschutz an Schulen (ADAS). INKA gehört zu den Erstunterzeichner*innen.

Sprecherteam von INKA:

Regine Hartung, LI Hamburg: regine.hartung@li.hamburg.de

Regina Piontek; LIS Bremen: aniger@uni-bremen.de

Claudia Schanz; Göttingen: clscha17@web.de

Dieter Schoof-Wetzig, DVLfB: schoof@lehrerfortbildung.de